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Urlaub clever buchen

Besser direkt beim Gastgeber buchen

Längst wird jeder zweite Urlaub online gebucht - auf dem Sofa und per Smartphone oder Tablet. Schnell ist die Unterkunft ausgesucht, sind die angegebenen Bewertungen als Hilfestellung zu Rate gezogen. Ob das gebuchte Hotel oder die Ferienwohnung wirklich ein Schnäppchen ist, ist gar nicht so sicher. Denn die von den Buchungsportalen angezeigten Trefferlisten sind oft rätselhaft. Weshalb eine Unterkunft ganz oben, eine andere weit abgeschlagen unten steht, dafür gibt es keine Erklärung. Dabei kommt es nicht selten vor, dass die obersten Listenplätze bezahlt wurden. Auf diesen Umstand wird kaum hingewiesen, wie die Stiftung Warentest festgestellt hat.

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Ich will ganz ehrlich sein: Ich bin kein Freund der großen Buchungsportale. Und ich verstehe auch nicht, weshalb es Gastgeber gibt, die blind und ausschließlich auf diese setzen, statt ihr Angebot breiter zu streuen. Dabei könnten sie eine Menge Geld sparen. Statt hohe Provisionen an die Konzerne abzutreten, könnten sie beispielsweise ihre Homepage auf Vordermann bringen. Oder aber ihre Unterkunft auch in Portalen lancieren, die sich mit Leidenschaft für die Region einsetzen.

Leider fallen immer wieder Vermieter auf, die auf ihren Internetpräsentationen zwar für Regionales die Werbetrommel rühren, aber selbst fast ausschließlich nur auf den großen und internationalen Buchungsportalen vertreten sind. Das ist absurd und sollte vom Urlaubsgast berücksichtigt werden. Deshalb gilt mein wichtigster Ratschlag an Urlaubswillige: Suchen Sie nach regionalen Portalen wie beispielsweise den www.schwarzwaldfuehrer.de oder nutzen Sie die Gemeindehomepages. Dort sind die Gastgeber direkt verlinkt. Besuchen Sie die Homepage des Hotels oder der Ferienwohnung und verschaffen Sie sich so einen umfassenden Überblick. Sie erfahren nicht nur viel über das Feriendomizil, sondern bekommen ganz nebenbei einen optimalen Eindruck von der Urlaubsregion. Übrigens, Ihre Gastgeber freuen sich ganz besonders über die Direktbuchung.

So tricksen große Portale. Wer glaubt, jeder Nutzer bezahlt denselben Preis für seine Urlaubsreise, liegt eindeutig falsch. Preisdiskriminierung, Preissteuerung und spezielle Algorithmen sorgen dafür, dass Buchungsportale möglichst viel Gewinn erzielen. Beispielsweise erkennt ein Algorithmus bei mehrfachen Aufrufen ein gesteigertes Interesse. Das hat beim nächsten Besuch eine Preisanpassung zur Folge. Sinkt das Interesse an der Reise, sinkt der Preis. Bei der Preisdiskriminierung handelt es sich um eine gängige Praxis. Hierbei werden personalisierte Preise angezeigt, die sich auf das Alter, Geschlecht, den Wohnort und den Berufsstand beziehen können. Selbst der Versandgigant Amazon gab gegenüber dem US-Magazin Bizjournal zu, ebenfalls Preisdiskriminierung betrieben zu haben. Möglich macht dies der eigene Browser. Er ermöglicht das Auslesen von Cookies und Nutzerprofilen, beispielsweise über welches Gerät man surft, wo man sich befindet. Sogar die Interessen werden erfasst.

Wer dennoch lieber ein Buchungsportal bemühen möchte, sollte auf ein paar wesentliche Dinge achten. Da ein Urlaub für eine mehrköpfige Familie gleich ins Geld gehen kann, könnten ein paar Tipps dazu verhelfen, Geld zu sparen, Ärger zu vermeiden und dennoch den gewünschten Traumurlaub zu genießen.

  • Tipp 1: Auf gar keinen Fall das erstbeste Angebot des Buchungsportals auswählen.
  • Tipp 2: Trauen Sie nicht dem Hinweis, die Traumunterkunft sei gerade "nicht verfügbar". Diese Behauptung bezieht sich meist nur auf das gerade genutzte Buchungsportal. Besser ist es, den Namen des Hotels oder der Ferienwohnung in eine Suchmaschine einzugeben und mit dem Gastgeber direkt Kontakt aufzunehmen. Es lohnt sich.
  • Tipp 3: Hat man sich für eine Unterkunft entschieden, werden gerne die Gästebewertungen gelesen. Dabei gilt: Die Angaben kritisch betrachten. Grundsätzlich sollten die schlechten Bewertungen zuerst gelesen werden. Wird die Unterkunft als Absteige mit vielen Mängeln dargestellt oder handelt es sich nur um Kleinigkeiten? Außerdem sollte darauf geachtet werden, wer die Bewertung geschrieben hat: ein Paar, eine Familie oder gar ein einzelner Reisender? Allzu positive Bewertungen können "erkauft" worden sein und sind deshalb mit Vorsicht zu betrachten.
  • Tipp 4: Manchmal liegt die Tücke im Detail, zum Beispiel bei den Stornierungsmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, die Stornobedienungen genau zu lesen. Bei manchen Buchungsportalen müssen die Zimmer einzeln storniert werden, sofern mehrere gebucht wurden.
  • Tipp 5: Manchmal gibt es halt doch Ärger. Dann ist der Gerichtsstand wichtig. Und der ist manchmal im Ausland. Probleme sind damit vorprogrammiert. Bei einer Direktbuchung wäre das nicht passiert.

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