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Teningen

Die heutige Gemeinde Teningen im Landkreis Emmendingen im nördlichen Breisgau im unteren Elztal bestand aus vier Gemeinden: Die Orte Teningen, Köndringen mit Landeck, Nimburg mit Bottingen und Heimbach schlossen sich 1975 im Rahmen der Gemeindereform zusammen.

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Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Teningen, dem Ort mit der größten Bevölkerungszahl. Mit ihren rd. 12000 Einwohnern ist die Gesamtgemeinde eine der größten im Landkreis Emmendingen. Die Gemeinden (Teningen, Köndringen und Nimburg feierten vor wenigen Jahren das Jubiläum ihres tausendjährigen Bestehens) können auf eine vielfältige und bewegte Geschichte zurückblicken.

Teningen, Köndringen und Bottingen sind in der frühesten Phase der Besiedlung durch die Alemannen entstanden, die Endung der Ortsnamen auf -ingen und ihre Lage weisen darauf hin, doch vereinzelte archäologische Funde in der Teninger Allmend, auf dem Nimberg und in Köndringen sind Zeugnisse einer noch älteren Besiedlung.

Als die Orte erstmals in schriftlichen Quellen fassbar werden, meist im Zusammenhang mit Schenkungen an die bedeutenden mittelalterlichen Klöster St. Gallen, Einsiedeln, Murbach (Bottingen 751, Heimbach 759, Teningen 972, Köndringen und Nimburg 977 bzw. 1052) haben sie also bereits Jahrhunderte bestanden.

Herrschaftsmäßig gehörten die Gemeinden im Frühmittelalter in den Bereich der Grafschaft im Breisgau. Im 11. und 12. Jahrhundert nannte sich ein Adelsgeschlecht nach seiner in Nimburg über dem Dorf gelegenen Burg, die bis auf den noch sichtbaren Haslgraben verschwunden ist, und baute eine Herrschaft auf, von welcher Nimburg, Bottingen und Teningen den Kern bildeten.

Rathaus Teningen

Das heutige Rathaus auf der Südseite war bis 1850 das Gasthaus „Zur Sonne", wie das Sonnensymbol mit der Jahreszahl 1767 über dem Eingangsportal zeigt. Das Anwesen wurde 1850 von der Gemeinde gekauft und zunächst als Armenhaus eingerichtet. 1880 erfolgten der Einbau eines Schulzimmers und einer Lehrerwohnung im Obergeschoss und eines Ratszimmers mit Archiv im Erdgeschoss. Zwischen 1885 und 1887 entstand das Türmchen mit Gemeindeglocke und Turmuhr. 1925 baute man das Feuerwehrgerätehaus mit dem 15 Meter hohen Schlauchturm an. Mit steigender Bevölkerungszahl wurden im Gebäude immer mehr Verwaltungsräume notwendig, sodass der letzte große Umbau und Erweiterungen von 1979 bis 1983 stattfanden.

Doch auch in Teningen und Köndringen ist Ortsadel bezeugt, der den Grafen von Nimburg dienstbar war. Über Köndringen bestand wohl ebenfalls eine Burg. Nach dem Aussterben der Grafen von Nimburg um das Jahr 1200 setzte ein langdauernder Streit um die Erbschaft ein, an dem neben dem Bischof von Staßburg (als Träger der Grafschaft im Breisgau) auch das Herrscherhaus der Staufer beteiligt war.

Schließlich gingen Nimburg, Bottingen und Teningen 1250 an die Grafen von Freiburg als Straßburger Lehensmannen über.

In dieser Zeit erscheint mit der Burg Landeck bei Köndringen ein neuer Herrschaftsmittelpunkt. Die Burg Landeck – die schönste aller breisgauischen Burgen wurde sie genannt – ist nach 1260 als Nachfolgerin einer kleineren, benachbarten Anlage gebaut worden.

Sie war zunächst ein Stützpunkt der Herren von Geroldseck als Vögte des Klosters Schuttern, das in Köndringen und Heimbach begütert war.

In die kriegerischen Auseinandersetzungen der Freiburger Bürgerschaft mit ihrer Herrschaft, den Grafen von Freiburg, wurde auch Teningen als ein Besitztum dieser Grafen hineingezogen: Eine Schar Freiburger brannte den Ort im Jahr 1306 völlig nieder.

Über die Grafen von Tübingen-Lichteneck als Zwischenbesitzer kamen Teningen, Nimburg und Bottingen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch Kauf an die Markgrafen von Baden, deren einer Zweig seinen Sitz auf der Hochburg bei Emmendingen hatte.

Auch Köndringen wurde 1511 bzw. 1521 durch Kauf dieser Herrschaft einverleibt. Die Burg Landeck, zuletzt im Besitz der Freiburger Familie Schnewlin, wurde 1525 ein Opfer des Bauernkrieges, der im Breisgau eines seiner Zentren hatte, und ist seither Ruine.

Wegen ihrer Zugehörigkeit der genannten drei Orte zum badischen Territorium wurden dies nach 1556 evangelisch, während Heimbach, das 1527 vom Kloster Schuttern verkauft worden war und bis zum Ende des Alten Reiches unter wechselnden Ortsherrschaften zur habsburgischen Landvogtei Breisgau, also zum sog. Vorderösterreich gehörte, beim alten Glauben verblieb.

Bei der Bildung des Großherzogtums Baden am Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten Teningen, Nimburg mit Bottingen und Köndringen als altbadische Gemeinden zum Kernbestand des Oberamtes Emmendingen. Heimbach kam 1813 hinzu. Die vier Gemeinden gehören also zum ältesten Bestand des heutigen Landkreises Emmendingen. Über lange Jahrhunderte hin waren sie reine Bauerngemeinden. Es sei hier jedoch besonders auf die heute noch sichtbaren Steinbrüche bei Heimbach hingewiesen, aus denen vom 14. bis 19 Jahrhundert Material für den Bau des Freiburger Münsters gewonnen wurde.

Der 30-jährige Krieg brachte für Bevölkerung und Wirtschaft einen schweren Rückschlag, muss man doch bei einem Bevölkerungsrückgang um 80% (bei einem Durchschnitt von ca. 40% im Reich) von einer wahren Entvölkerung sprechen. Auch in der fast permanenten Kriegszeit des späten 17. frühen 18. Jahrhunderts hatten unsere Orte bei ihrer Lage in einem Hauptdurchzugsgebiet der Armeen – immer angezogen von Freiburg, dem Schwarzwaldübergang, Breisach, den Rheinübergängen – viel zu leiden.

Einen Aufschwung erlebte vor allem Teningen im 18. Jahrhundert durch den dort betriebenen Hanfanbau, es entwickelte sich auf diesem wirtschaftlichen Gebiet geradezu zu einem Vorort. Die Bedeutung des Hanfanbaues, neben dem auch Tabak gepflanzt wurde, wurde Anfang unseres Jahrhunderts von der einsetzenden Industrialisierung abgelöst.

Schon 1771 gab es in Teningen eine Hammerschmiede, aus der das Eisen-Hammerwerk und die Maschinenfabrik hervorging. Teningen wurde zum Vorort der Industrialisierung im Kreis Emmendingen und ist heute die zweitgrößte Industriegemeinde im Landkreis.

1913 siedelte sich das Aluminiumwerk Tscheulin an, 1932 kam die Frankfurter Kondensatorenfabrik “Frako” hinzu. Eine rasche Veränderung der Wirtschafts- und Bevölkerungsstruktur, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg, als in der Gemeinde auch viele grundlegende Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt wurden, war die Folge.

Auch Nimburg erlebte im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn eine rasche Ansiedlung von Industrie. Bei alldem ist jedoch auch die Landwirtschaft noch ein gewichtiger Faktor. In Köndringen und Heimbach, aber in Nimburg wird in recht bedeutendem Umfang Weinbau betrieben.

An kunst- und kulturhistorisch Wertvollem ist besonders auch die Bergkirche in Nimburg, die zum 1456 gegründeten, im 19. Jahrhundert abgebrochenen ehemaligen Antoniterkloster gehörte, mit ihren ausdruckskräftigen Fresken, auf das alte Schloss und die barock ausgestattete Kirche in Heimbach und auf die bereits genannte Ruine Landeck hingenwiesen. Doch hat sich in den Gemeinden vieles an alter Bausubstanz, die das Straßenbild prägt, erhalten. In Köndringen und Teningen fließt sogar noch als selten gewordenes Beispiel der Dorfbach.

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