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Hüfingen Fürstenberg

Der "Historische Lehrpfad Fürstenberg" bei Hüfingen gibt einen Einblick über Geologie, Pflanzenwelt, Bebauung, Besiedlung, Leben und Wirken auf dem 918 m hohen Berg. Die Wegstrecke beträgt ein bis zwei Kilometer. Die sieben anschaulichen Tafeln des Lehrpfades laden alle Altergruppen, Familien und Schulklassen ein, die Bergkuppe des Fürstenberges zu erwandern. Dabei wird die Geschichte des Fürstenberges durch zahlreiche Informationen und Bilder lebendig vermittelt. Es gibt schöne Plätzchen mit Ruhebänken zum Spielen, Picknicken oder einfach, um die Seele baumeln zu lassen. Vom Fürstenberg aus hat man einen herrlichen Rundblick über die Baar, den Schwarzwald bis zu den Alpen. Der Historische Pfad Fürstenberg ist frei zugänglich.

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Stadt und Burg Fürstenberg. Ölbild aus dem Jahre 1688.

Der Fürstenberg (918 m) ist ein Zeugenberg (Vorberg) der Schwäbischen Alb. Auch der benachbarte Höhenzug Länge (921 m) ist ein solcher Zeugenberg auf der Baar zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald sowie dem Randen und Schweizer Jura. Nach ihrem „fürdersten" (vordersten) Berg nennen sich ab 1250 die Grafen und späteren Fürsten zu Fürstenberg. Als ihre Stadt auf dem Gipfelplateau 1841 durch ein Feuer zerstört wurde, entstand am Fuß des Berges die neue Stadt Fürstenberg, heute ein Ortsteil von Hüfingen. 1964 wurde an der Stelle der Burg die Augustinus-Kapelle zum Gedächtnis an den im nahen Riedböhringen geborenen Kardinal Augustin Bea errichtet.

Das Video oben zeigt einen Ausflug auf den Fürstenberg. Bild antippen und vergrößern!

Burg Fürstenberg

Die Burg Fürstenberg ist eine abgegangene Höhenburg auf dem Fürstenberg bei Hüfingen. Eine Burg auf dem Fürstenberg existierte vermutlich ab dem 12. Jahrhundert. Als Erbauer kommen Dienstmannen der Zähringer infrage, die in Neudingen am Fuße des Berges ansässig waren. 1175 erstmals schriftlich erwähnt, ging die Burg in diesem Jahr von den Grafen von Zollern an die Herzöge von Zähringen über. 1218 verstarb mit Berthold V. (1186–1218) der letzte Zähringer Herzog. Sein Erbe auf dem Fürstenberg traten die mit ihm verwandtschaftlich verbundenen Grafen von Urach an. Bis 1250 verlegte Heinrich von Urach († 1284) seinen Wohnsitz auf den Fürstenberg und nannte sich ab da „Graf Heinrich von Fürstenberg“. Er ließ außer der Burg auch die Siedlung auf dem Fürstenberg ausbauen, die 1278 das Stadtrecht erhielt. Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Burg umgebaut und die Befestigungsanlagen erneuert. Im Bauernkrieg von 1524/25 erstürmten Aufständische den Fürstenberg. Im Jahr 1632, während des Dreißigjährigen Kriegs, wurden Burg und Stadt weitgehend zerstört. Nach der Brandkatastrophe von 1841 endgültig verwüstet, wurde die Stadt Fürstenberg am Fuße des Bergs neu errichtet und ist heute Ortsteil von Hüfingen. Spätestens im 19. Jahrhundert wurden auch die Überreste der Burganlage beseitigt. Von ihr haben sich nur geringste Bauspuren erhalten.

Reitersiegel des Herzogs Berthold V. von Zähringen, 1187 Reitersiegel des Grafen Heinrich I. von Fürstenberg, 1283. Siegel der Stadt Fürstenberg, 1303.

Historischer Pfad Fürstenberg

Der „Historische Pfad Fürstenberg“ informiert mit sieben Tafeln über Geologie, Klima und Pflanzenwelt sowie die Geschichte des Berges und seiner ehemaligen Stadt (Führungen auf Anfrage bei der Stadtverwaltung Hüfingen möglich).

Am westlichen Rand der bewaldeten Länge liegt das Naturschutzgebiet Hondinger Zisiberg. 1937 wurde das vom Hüfinger Apotheker Erwin Sumser erworbene und zuvor landwirtschaftlich genutzte Grundstück zu Deutschlands erstem Naturschutzgebiet erklärt. Es ist reich an Orchideen.

Im Schächer (östlich des Fürstenberges), an der Wirtschaft zum Bären, starten wir bei der Infotafel zur Fürstenberg-Runde. Am Schächer tagte in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges das Landgericht der Baar. Hier wurden auch die verurteilten Schwerverbrecher (Schächer = Räuber) hingerichtet. Vom Wanderparkplatz aus haben wir eine weite Aussicht auf die Riedbaar. Direkt vor uns liegt Neudingen an der Donau mit der weithin sichtbaren Kuppel der Gruftkirche der Fürsten zu Fürstenberg. Im Nordosten erhebt sich der Wartenberg, in 32 km Entfernung NNO der Lemberg, mit 1015 m der höchste Berg der Schwäbischen Alb. In gleicher Richtung liegen der 17 km entfernte Lupfen (977 m) und nur 14 km entfernt der Himmelberg (941 m). Im Norden fällt Bad Dürrheim auf. Weit auseinandergezogen liegt Donaueschingen im NW.

An seinem Fuß führt ringsum der Geografische Lehrpfad. Wir steigen geradeaus hinauf auf dem Historischen Pfad Fürstenberg zur Augustinus-Kapelle mit dem markanten Staffelgiebel. Auf dem Gipfel des Fürstenbergs (918 m) befinden sich ein Rastplatz sowie eine Panoramatafel für die Aussicht: links auf den bewaldeten Längeberg, im Süden über das Hondinger Tal zum Randen, dann folgt das Dorf Riedböhringen, dahinter der Eichberg bei Blumberg. Im Westen können wir bei guter Sicht die Türme auf dem Feldberg erkennen, unter uns das Dorf Behla.

Nachdem wir den Historischen Pfad Fürstenberg wieder abwärts gehen, laufen wir vorbei an der Kirche, durch Fürstenberg Richtung Nollenhof. Durch das Göthental erreichen wir schließlich Hondingen, der zweite mögliche Startpunkt der Fürstenberg-Runde. Dort „am Kirchberg“ weiter zum „Rathaus“, bis wir zur Ortsmitte gelangen.

Weiter geht es auf dem Längewaldweg wieder zurück Richtung Fürstenberg. Mit Blick auf Hondingen schlagen wir den Sissibergweg zum Naturschutzgebiet „Hondinger Zisiberg“ ein und gelangen zurück zum Ausgangspunkt.

Alternativer Startpunkt:
Ortsmitte Hondingen folgen Sie der Beschilderung "Paradiestour"

Ausrüstung:
festes Schuhwerk
evtl. Wanderstöcke
dem Wetter angepasste Kleidung

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