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Wutöschingen

Die Gemeinde Wutöschingen im Landkreis Waldshut in der Ferienregion Hotzenwald / Hochrhein wurde 1975 im Zuge der Gemeindereform aus fünf Ortschaften gebildet. Das Kleinzentrum Wutöschingen wurde schon früh während der Industrialisierung der Hochrhein-Region von einem Aluminiumwerk und der dafür erforderlichen Infrastruktur geprägt. Wutöschingen liegt im mittleren Wutachtal an der Bundesstraße 314 und der Wutachtalbahn.

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Die Wutöschingen-Orte sind nicht auf Tourismus ausgerichtet, doch ihre Lage ist für verschiedene touristische Aktivitäten günstig – im Nahbereich liegen ringsum unerschlossene Waldgebiete und Wege entlang des Flusslaufes; im näheren Umfeld gegen Norden die Wutachschlucht, die Museumstrecke der Sauschwänzlebahn (einer ehemals strategischen Umgehungsbahn) und auf Schweizer Seite in Schleitheim (der ehemaligen Römerstadt Juliomago) ein Thermenmuseum. Links der Wutach das alte Städtchen Stühlingen mit dem Schloss Hohenlupfen, einer der Ausgangspunkte des Bauernkrieges.

Im Süden und östlich liegt die deutsch-schweizerische Landschaft Klettgau mit der Küssaburg – zur Nordschweiz hin begrenzt vom Hochrhein –, östlich liegt der Rheinfall bei Schaffhausen und westlich über Lauchringen ist Waldshut-Tiengen mit verkehrsberuhigter Altstadt zu erreichen.

Sehenswürdigkeiten

In der Hauptstraße Wutöschingens befindet sich die ehemalige Trotte aus dem Jahre 1566. Das als Vereinshaus genutzte Gebäude erhielt 2019 eine Außenrenovation. Die Trotte war bis 1910 in Betrieb.

Auch Horheim gehörte wie Wutöschingen jahrhundertelang zur Pfarrei Schwerzen und besaß somit keine Kirche. Hier steht die 1695 geweihte Antoniuskapelle. Jedes Jahr am 17. Januar wird zum Fest des heiligen Antonius ein Wallfahrt-Gottesdienst abgehalten. Eine Vorgängerkapelle stand bei den „Höfen“, im ehemaligen Dorf Lütisloh, und war der heiligen Margarethe geweiht. Sie wurde abgetragen. Des Weiteren gibt es noch die 1805 vom Förster Johann Baptist Vogelsang erbaute kleine Dorneckkapelle. Sie wurde 1988 vollständig restauriert.

Die im Stil des Spät-Barock gehaltene katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde in den Jahren 1781 bis 1791 vermutlich nach einem Plan des Barockbaumeister Peter Thumb anstelle eines Vorgängerbaus unter Einbeziehung des ehemaligen Turmes errichtet.

Ein uralter Siedlungsplatz befindet sich bei Schwerzen auf dem unmittelbar am Dorf gelegenen Semberg: „Es wird angenommen, daß sich dort eine Ringburg befunden haben muß, die auch als Zufluchtsstätte für die Talbewohner […] gedient haben mag.“[28] So wie weitere Höhenburgen in der Region könnte sie auf die Kelten oder schon deren Vorgänger zurück gehen. Heute führt von der Kapelle am Fuß des Berges ausgehend ein Kreuzweg auf die Anhöhe. In der 2002 eingerichteten Kapelle befindet sich das Alabasterwappen derer von Beck, das vom Antipendium der ehemaligen Schlosskapelle übernommen wurde.

Das Schloss Willmendingen, im alten Nebenort von Schwerzen, wurde 1609 erbaut durch Johann Jakob von Beck, Landvogt im Klettgau, Kaiserlicher Notar und Landschreiber von Vaduz. Franz Xaver von Beck verkaufte das Schloss 1801 oder 1803 an Fürst Josef II. von Schwarzenberg, die Fürsten von Schwarzenberg wiederum 1812 an Baden. 1923 erwarb es die Gemeinde. Heute ist es Privatbesitz, es wurden moderne Wohnungen eingerichtet.

In Degernau befindet sich auf einer Anhöhe die Maria-Himmelfahrtskirche. Jedoch vermutet man zwei Vorgängerbauten. Die Pfarrei selbst gehört mit zu den ältesten im Wutachtal. In der Kirche befindet sich eine Wallfahrtsmadonna und eine der ältesten Glocken der Region. Sie wurde im Jahre 1300 in Schaffhausen gegossen. Am 13. August 2015 wurde das 300-jährige Jubiläum der Weihe gefeiert.

Große historische Bedeutung besitzen der Menhir und vor allem der Dolmen (vermutete Grabstelle) an der Straße von Degernau in den Klettgau. Der Dolmen macht eine Zuordnung zur Megalithkultur möglich. Über die Funktion der kreisrunden Öffnung gibt es verschiedenen Hypothesen – die Sache mit dem „Seelenloch“ gilt als eine eher romantische Interpretation.

Im Ortsteil Ofteringen befindet sich das Kloster Marienburg, das erst im 19. Jhdt. in dem ehemaligen Schloss von Ofteringen eingerichtet wurde. Es wird auch heute noch von den Benediktinerinnen geführt. Im Kloster werden Naturheilmittel und Spezereien hergestellt. Unterstützt wird das Kloster durch den Freundeskreis Kloster Marienburg.
Zu Ofteringen gehört auch die Reuentaler Mühle.

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