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Höchenschwand

Höchenschwand, kaum eine halbe Stunde von Waldshut und damit dem Hochrhein und der Schweizer Grenze entfernt, liegt ideal auf halber Strecke zum Schluchsee an der Grenze zum Hochschwarzwald. Höchenschwand gehört zum Landkreis Waldshut.

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Das “Dorf am Himmel” verfügt über zahlreiche Freizeitangebote, ist aber auch dank seiner Gastronomie unter “Schlemmern” beliebt. Höchenschwand ist mit seinen Teilorten von Mönchen oder Laienbrüdern des Klosters St. Blasien gegründet worden. Als Rodungsorte erkennt man sie schon am Namen: Heibo hat Heppenschwand gerodet, ein Amalgis tat dies in Amrigschwand, ein Hacho in Höchenschwand, Frohnschwand ist die Rodung eines Herren. Dagegen war Strittberg ein umstrittener Berg, und der Ort Attlisberg dürfte als Berg des Adels gegründet worden sein.

Ober- und Unterweschnegg haben ihre Namen von „Wasenegg“ erhalten, wobei Wasen die oberste Humusschicht bedeutet, die man beim Reuten „abgeschoren“ hatte. Einige Ortswappen machen deutlich, mit welchen Herrschaftsverhältnissen man es hier einst zu tun hatte: Höchenschwand trägt den springenden Hirsch im Wappen, der die Abtei St. Blasien kennzeichnete, außerdem den österreichischen Bindenschild in Rot-weiß-rot.

Das Video oben zeigt einen Spaziergang durch Höchenschwand. Bild antippen und vergrößern!

In Tiefenhäusern bezeichnet die grüne Tanne die Zugehörigkeit zur Grafschaft Hauenstein mit ihren Einungen. Auch dieses Wappen enthält den rot-weiß-roten Hintergrund auf das ehemalige Vorderösterreich. Aus Heppenschwand stammte übrigens der letzte Redmann der Grafschaft Hauenstein, der noch bis 1806 amtierte, als der Hotzenwald (und hier befinden wir uns) badisch wurde.

Im Bauerndorf Höchenschwand und den zehn Weilern, die heute zur Gesamtgemeinde gehören, lebten früher die Leute von einer kärglichen Landwirtschaft, manche arbeiteten als Köhler, Harzer oder Schindelmacher, andere waren als Nagelschmiede tätig oder als Strohhutmacher. Die große Wende kam im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, als die Städter die Vorzüge von Landschaft und Klima auf dem Berg entdeckten.

1873 machte der Ochsenwirt aus seinem Gasthof ein Hotel, das sich zum Kurhaus entwickelte. Nach dem Ersten Weltkrieg entstand eine Heilstätte nach der anderen. 1913 war der aus Trier stammende Bernhard Porten als Kellnerlehrling hierher gekommen. Er baute später eine ganze Kette von Hotels und Sanatorien. In jüngster Zeit gerieten manche in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Im Ganzen besitzt Höchenschwand jedoch ein breites Angebot an Fachkliniken für unterschiedliche Heilanzigen: Augenkrankheiten, Herz-Kreislauferkrankungen, Bonchitis, orthopädische Beschwerden oder Hautkrankheiten. Ausgeglichene Temperaturen, Luftreinheit, günstige UV-Strahlung und hohe Sonnenscheindauer bilden natürliche Heilkräfte des Ortes.

Natürlich hat die Kommune auch viel in ein breites Erholungsangebot investiert. Es gibt ein beheiztes Schwimmbad, ein Tennis-Center und ein modernes „Haus des Gastes“, ein landschaftsgerechter Bau unter ausladendem Zeltdach. Das Wandernetz ist in seiner Vielfalt unerschöpflich. Um die Natur zu erleben, bieten sich, so der Ortsprospekt, viele Möglichkeiten:

„Bei einem Spaziergang durchs Naturschutzgebiet Tiefenhäusener Moor die seltenen Pflanzen bewundern. Sich am Farbenspiel der Natur im Höchenschwander Hochmoor erfreuen. In den glasklaren Quellbächen Bachforellen entdecken. Auf dem Waldlehrpfad oder bei der Waldführung die Natur besser verstehen lernen. Im großen Bannwaldgebiet (des Schwarzatales) erfahren, wie im Kreislauf der Natur aus Nutzwald wieder Urwald wird. Genießen, wenn bei Fernsicht die Sonne im Morgenrot die Alpengipfel erstrahlen lässst. In Höchenschwand können Sie die Wunder der Natur hautnah erleben.“

Die beste Gelegenheit, die reich gegliederte Landschaft samt der Vielfalt an kleinen Siedlungen auf dem Höchenschwander Berg zwischen Albtal und Schwarzatal ganz unmittelbar zu erkunden, bietet der „Elf-Dörfer-Weg“. Eine Wegbeschreibung ist im „Haus des Gastes“ erhältlich. Der Weg führt über weite Wiesen, durch lichte und auch durch dichte Wälder, teils Fichten-, teils Mischwald, vorbei an Kapellen und Bauernhöfen, man überquert Bäche und gelangt immer wieder zu herrlichen Aussichtspunkten mit Blick auf Jura und Alpenmassiv. Besonders schön ist die Wanderung im Frühjahr, wenn die Obstbäume, die Bauerngärten und Waldwiesen blühen. Zu jeder Jahreszeit findet man unterwegs Gelegenheiten zu einer Einkehr in einem ländlichen Gasthof.

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