Gengenbach Kräutergarten
Er ist ein magischer Ort – der Kräutergarten im Innenhof der ehemaligen Reichsabtei in Gengenbach. Er nimmt einen gefangen, versprüht eine einzigartige Atmosphäre. Schon bei der schmiedeeisernen Pforte beginnt der Weg in ein kleines, aber himmlisch anmutendes Paradies mit Farben und Düften.
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“Man glaubt sich hier in das Paradiesgärtlein zurückversetzt”, beschreiben Martina und Rolf Hasselberg den Klostergarten in Anlehnung an das gleichnamige Bild eines oberrheinischen Malers aus dem Mittelalter.
Die beiden sind ehrenamtliche Gärtner und dabei, die irdischen Arbeiten zu meistern. Und das heißt Unkraut zupfen, verwelte Blumen zu entfernen und den Boden zu harken.
Wer Blumen und Kräuter schätzt und für einige Zeit einmal abschalten und entspannen möchte, ist hier richtig. Besucher sind jederzeit willkommen. Das Paradiesgärtlein ist von einer Mauer umsäumt, die zugleich Sonnenwärme reflektiert. Deshalb entwickeln sich hier auch südliche Pflanzen prächtig.
Der Kräutergarten von Gengenbach wurde 1993 angelegt und 2003 grundlegend neu gestaltet. Er liegt innerhalb der Klosteranlage der ehemaligen Benediktinerabtei und zwar auf der Ostseite der Stadtkirche St. Marien.
Dort finden Besucher zahlreiche Kräuter und Blumen. Außerdem lädt dieser Ort mit seinen Sitzgelegenheiten und dem neu errichteten Pavillon zur Ruhe und Erholung ein. Mönche und Klosterfrauen waren seit Ordensgründer Benedikt von Nursia nicht nur Seelsorger, sie hatten auch die Fürsorge für Kranke und Gesunde in ihre Ordensregel aufgenommen.
Der Heilpflanzengarten war die Apotheke und ist es bis heute geblieben. Was Gift ist, kann – wohldosiert – heilen. Wie zum Beispiel der markante Eisenhut (aconitum napellus). Vier bis fünf Gramm der Wurzel sind tödlich.
Martina und Rolf Hasselberg verfügen über ein großes Wissen um Heilpflanzen. Man spürt sofort, es macht ihnen riesige Freude, die schönen Exoten oder die ganz gewöhnlichen Unkräuter zu erklären.
Auch letztere, wie Schöllkraut, sind für etwas gut. Der gelbe Saft der Stängel verätzt Warzen. In der jetzigen Form gedeiht der Kräutergarten erst seit dem Jahr 1993. Vorher herrschte hier Wildwuchs. Doch dieser hat sein Gutes hinterlassen, denn es gibt noch zahlreiche Pflanzen und Stauden mit Geschichte.
Der neueren Geschichte des Gengenbacher Klostergartens nimmt sich der Freundeskreis Kräutergarten Gengenbach seit 2003 an.
Seine wenigen Mitglieder teilen sich die Rabatte, die sie nach vorheriger Absprache mit traditionellen Heilpflanzen bestücken. Dabei lässt die Kreativität manche Ausreißer zu. Olivenbäumchen, Granatapfel oder alte Rosenzüchtungen bringen vordergründig keine medizinische Wirkung, heilen beim Anblick ihrer Schönheit aber vielleicht die Seele.
Die Anregung des ehemaligen Pfarrers Udo Hildenbrand, den Klostergarten wieder neu zu beleben, hat die Gruppe aufgenommen und seither heißt es, hegen, pflegen, säen, pflanzen, aber nicht ernten.
Nur einmal im Jahr und zwar im August August, gibt es Kräuterbowle für die Besucher. Da sind mindestens 14 Kräuter drin. Und das ist nur eine kleine Auswahl von den insgesamt 131 Pflanzenarten, die in den Beeten gehegt werden.
Führungen auf Anfrage möglich. Telefon 07803-2274
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