Freiamt Burgruine Kreppenbach
Die Burg Keppenbach ist die Ruine einer Höhenburg bei 455 Höhenmeter auf einem langgestreckten Bergsporn des Schlossbergs über dem Weiler Sägplatz und dem Ortsteil Reichenbach der Gemeinde Freiamt im Landkreis Emmendingen. Sie diente der Sicherung des Silberbergbaues. Später wurden von hier aus Raubzüge gemacht, weshalb auf Geheiß der Habsburger die Zerstörung angeordnet wurde. Endgültig zerstört wurde sie im Bauernkrieg. Burgfreunde haben sich um den Erhalt der Ruine eingesetzt.
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Auf 455 Höhenmeter liegt in Freiamt im Schwarzwald die Burgruine Keppenbach. Getrieben von Silbererzfunden entlang den Hängen des Brettenbaches nahmen die Zähringer Herzöge das Gelände an sich und verdrängten dort den mit der Rodung beschäftigten kleinen Adel. Zum Ritter von Keppenbach ernannten die Zähringer einen tüchtigen Untertanen und befahlen ihm, zum Schutze der Silbererzgruben eine Burg zu bauen. Die Ausbeute an Silber war jedoch geringer als erhofft, sodass der eigentliche Silberbergbau um 1800 eingestellt wurde. Nachdem 1218 der letzte Zähringer Herzog gestorben war, mussten die Keppenbacher trotz größerer Selbstständigkeit und anfänglicher Erfolge wegen den geringen Silbererträgen und anderer Nöte ihren Lebensunterhalt durch Raubzüge aufbessern.
Nachdem die Keppenbacher zu Raubrittern geworden waren, wurde die Burg 1396 auf Geheiß der Habsburger zerstört, die ihren Machtbereich auf den Breisgau und über Freiburg im Breisgau ausgedehnt hatten. Die Burg wurde durch die Herren von Keppenbach – nun habsburgische Lehnsleute – Anfang des 15. Jahrhunderts wieder aufgebaut. 1525 wurde die Burg im Bauernkrieg erneut zerstört. So endeten die Keppenbacher Ritter völlig verarmt, ohne Wohnsitz und Macht.
Inzwischen waren Macht und Einfluss längst in andere Hände übergegangen. Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts bemühte sich eine Arbeitsgruppe um die Rekonstruktion. Die Burg hatte ursprünglich eine Länge von 200 m, eine Breite von 35 m und gehörte zu den größeren im Breisgau. Heute sind die Fundgegenstände im Heimatmuseum „Bäule“ zu besichtigen.
Beschreibung
Die ehemalige Höhenburg war eine kleine, kompakte, dreiseitige Schildmauerburg, die aus einer Ober-, Mittel- und Unterburg bestand mit zweifach geknickter Schildmauer, die eine Stärke von 2,3 Metern und eine Höhe von 7,5 Metern hatte, umgeben von einem Halsgraben mit einer Breite von etwa 30 Metern. Sie diente dem Schutz des Silberbergbaus im Brettenbachtal. Von der ehemaligen Burganlage sind noch erhebliche Mauerreste der Hauptburg erhalten.
Da die Burganlage keinen Bergfried aufweist, wird vermutet, dass der 70 Meter weiter nördlich und 38 Meter unterhalb der Burg stehende Turm als Bergfried zur Anlage gehörte und mit der Vorburg verbunden war. Funde aus der Burg sind im Heimatmuseum im Ortsteil Ottoschwanden zu besichtigen.
Anfahrt
Die von Burgfreunden freigelegten Überreste sind nach einem etwa 20-minütigen gemütlichen Fußmarsch vom Sägplatz in Freiamt (beim Rathaus) durch den Wald zu erreichen.
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