Triberg Mesnerhäusle
Unmittelbar neben der Wallfahrtskirche “Maria an der Tann`” in Triberg und unweit des Wasserfalles, an der alten Landstraße nach Schonach, gelegen, steht das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus, das zweitälteste erhaltene Gebäude Tribergs.
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Das Mesnerhäusle stammt aus dem Jahr 1697, dem gleich Jahr, in dem eine steinerne Kapelle als Vorläuferin der Wallfahrtskirche erbaut wurde. Zunächst hieß das ansehnliche Fachwerkhaus “Bruderhaus” und wurde vom ersten Wallfahrtsbruder Gabriel Maurer bewohnt.
Dann nannte man es “Kaplaneihaus” oder auch “Priesterhaus”, weil hier die an der Wallfahrtskirche tätigen Priester bis zur Fertigstellung des Wallfahrtspfarrhauses untergebracht waren. Danach, bis zum Jahr 1834, diente es dem jeweiligen Wallfahrtsmesner und seiner Familie als Wohnung.
Bis 1913 im Privatbesitz, erwarb die Stadt Triberg das Anwesen undrichtete hier das erste Heimatmuseum ein. Während des Dritten Reiches sollte das Gebäude ein Hitlerjugendheim werden; es gelng jedoch dem Kirchenfonds mit Unterstützung der Stadtverwaltung, das Mesnerhäusle als Ruhestandsheim für pensionierte Priester zurück zu kaufen.
Erst ein mächtiger Bruchsteinmauersockel ermöglichte es, das Fachwerk mit dem tief heruntergezogenen Satteldach an dieser Stelle zu errichten. Die Fassade ist zweifach gegliedert durch das überkragende Dachgeschoss und das ebenfalls hervorspringende Speichergeschoss. Der First wird im vorderen Drittel von einem schmucken Dachreiter mit Glocke geziert. Während das schöne Fachwerk erst vor rund 70 Jahren von verdeckendem Putz freigelegt wurde, war es in Flur und Treppenaufgang unverblendet geblieben. Alle Zimmer einschließlich ihrer Decken sind getäfelt – fast wie in einem Patrizierhaus. Durch eine ganze Reihe von Renovierungen, zuletzt zwischen 1989 und 1991, konnte die ursprüngliche Bausubstanz bis heute weitgehend erhalten werden.
Der Sanierung von 1915 verdankt Triberg sogar einen ganz besonderen Fund. Seinerzeit entdeckte ein Handwerker unter der Haustürschwelle einen Tonkrug mit fast 600 Silbermünzen: hauptsächlich Kronentaler aus der Zeit Maria Theresias und Doppelgulden aus Baden, Bayern und Württemberg. Ein Teil dieses Silberschatzes, von dessen Vorandensein schon lange Zeit vor seinem Auffinden gemunkelt wurde, ist im Schwarzwaldmuseum zu besichtigen.
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