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Endingen Vorderösterreich-Museum

Die kleine Stadt Endingen trägt die vorderösterreichische Zeit noch im charmanten Stadtbild. Mit ihren kleinen Gassen, dem alten Fachwerk und natürlich dem Üsenberger Hof. In sieben Räumen und auf rund 170 qm werden Entwicklung und Besonderheiten der habsburgischen Vorlande dargestellt.

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Die Halle im Erdgeschoss zeigt eine Gesamtschau der habsburgischen Stellung in Südwestdeutschland unter anderem Großdias der Grabplatte König Rudolfs und vier der Königsfelder Stifterfenster.
Die oberen Räume widmen sich den Themen:

Verfassung / Verwaltung Vorderösterreichs,
Adel,
Städte,
Prälaten und Klöster,
Bildungswesen / Universität Freiburg.

Der Stadt Endingen und dem Verein der Freunde des Vorderösterreich-Museums ist es gelungen, Original-Exponate zu erhalten, zum Teil als private Leihgaben. Als weithin beachtete Sonderausstellung konnte 1997 eine große Zahl von Stücken über die Familie von Ulm-Erlach gezeigt werden, viele davon aus Familienbesitz.

Das stattliche spätgotische Wohnhaus – eines der bedeutendsten Profangebäude Endingens, das Juwel der historischen Gebäude Endingens – wurde 1994 grundlegend saniert und restauriert.

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Das Erdgeschoss ist massiv, dadrüber wird das alemannische Fachwerk sichtbar. Den Abschluss bildet ein zweistöckiges Krüppelwalmdach. Der ursprünghlich zweigeschossige Keller wird durch eine Treppe in der Eingangshalle und eine Außentreppe auf der Südseite erschlossen. Er dürfte noch von einem Vorgängerbau stammen.

Der Üsenberger Hof war offensichtlich Zentrum eines bedeutenden mittelalterlichen Hofareals, das sicher älter ist als das spätgotische Gebäude.

Eine Verbindung mit den Endinger Stadtherren von Üsenberg im 13. und 14. Jahrhundert ließe sich bestensfalls aus der älteren Bausituation im Keller herleiten. Giebel und Zwerchgiebel des Hauses zeigen die typische Fachwerkkonstruktion des 15. Jahrhunderts. Das Dachgebälkt konnte 1482 / 83 datiert werden; die Wandmalereien wurden 1495 geschaffen.

Im Inneren sind an Stuckdecken, Fenstern, Täfern, Türen und Lamperien spätbarocke Umbauten deutlich sichtbar. Über der Eingangstür angebracht sind die Wappen der Erbauer Jörg von Landeck (heraldisch links) und seiner Gatting Katharina im Holz. Die Rolle, die beide Personen in Endingen gespielt haben, ist noch unbekannt. Ein Bezug zu der Breisgauer Ritterfamilie Snewlin von Landeck bestand nicht.

Bemerkenswert sind die restaurierten Reste spätgotischer Wandmalerei im Inneren.

Ungewöhnlich ist die allegorische Figur des “Niemand” als schlafender Jüngling. Ein Spruchband nennt den armen “Niemand”, den man jeglicher Schuld bezichtigt.

Nach der Restaurierung 1994 zog in einem Raum das Verkehrsamt der Stadt Endingen ein. Der größte Teil des Hauses wurde der vorderösterreichischen Geschichte gewidmet.

Das Vorderösterreichische Landstädtchen Endingen

Endingen am Kaiserstuhl gehörte zu den frühesten Erwerbungen Habsburgs im Breisgau. Über 400 Jahre lang war die Stadt vorderösterreichisch. Der 862 erstmals erwähnte Ort war im Hochmittelalter Besitz der Herren von Üsenberg. Von ihnen erhielt er spätestens 1286 das Stadtrecht. Nach dem Aussterben der Üsenberger kam Endingen 1379 unter habsburgische Herrschaft. 1387 bestätigte Herzog Albrecht von Österreich der Stadt ihre alten Rechte.

Nach 1415 war Endingen zwölf Jahre lang Reichsstadt und gehörte wie Breisach und Freiburg dem oberrheinischen Städtebund an. 1427 wurde es wieder Habsburg unterstellt. Seitdem – und bis zum Ende Vorderösterreichs 1805 – war die Stadt Mitglied der Landstände. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten als kleinerer Markt- und Ackerbürgerort wirkte sie an der politischen Gestaltung dieses Raumes mit.

Dass ein Teil des Endinger Hinterlandes schon im 15. Jahrhundert markgräflich-badisch geworden war, machte sich wirtschaftlich negativ bemerkbar. Die Trennung verschärfte sich, als dort 1557 die Reformation eingeführt wurde, die Österreich auf seinem Territorium bekämpfte und die in Endingen selbst offenbar kaum Anhänger fand.

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Lage und schwerer Kriegslasten im 17. und 18. Jahrhundert zeigten die Endinger Anhänglichkeit an das Haus Habsburg ebenso wie – im Rahmen ihrer städtischen Verfassung – bürgerliches Selbstbewusstsein. Dies zeigt sich nicht zuletzt am Bild der Altstadt, der man nicht zu Unrecht nachsagt, die “schönste des Breisgaus” zu sein.

Neben eng verbauten Winzerhöfen finden sich hier Baudenkmäler der Gotik, der Renaissance und des Barock, so die beiden Pfarrkirchen St. Peter und St. Martin. Am Markt stechen das Kornhaus, das “Neue” und das “Alte Rathaus” hervor – letzteres mit den 1528 / 29 gestifteten Wappenscheiben an den Fenstern der Ratsstube.

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr
Montag, Dienstag und Freitag von 15 bis 17 Uhr
Gruppen nach Vereinbarung

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