Villingen-Schwenningen Gewässer
Großartige Naturmomente am Wasser - ja, auch das bietet die Doppelstadt Villingen-Schwenningen) . Ein besonderes Highlight bietet das Schwenninger Moos, eine wirklich außergewöhnliche Landschaft. Hier entspringt der Neckar. Wer noch mehr erkunden will, wird in und rings um die Zähringerstadt weitere Moore, Quellen und Flüsse entdecken.
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Europäische Wasserscheide
Die vormals württembergische Stadt Schwenningen und die badische Stadt Villingen waren nicht nur politisch zwei voneinander getrennte Städte, sondern sind es in geologischer Hinsicht bis heute. So läuft die Europäische Wasserscheide heute mitten durch Deutschlands höchstgelegenes Oberzentrum: Das Wasser von Villingen fließt zum Schwarzen Meer, während das Wasser von Schwenningen zur Nordsee fließt. Für das Auge ist das zwar kaum wahrnehmbar, doch lässt sich die Europäische Wasserscheide überr die Höhenrücken des Zentralbereicvhes gut und ohne große Höhenunterschiede bei durchgängig besten Aussichtsmöglichkeiten erwandern Am ersten Straßenkreisel an der Schwenninger Straße zwischen den Stadtbezirken Villingen und Schwenningen (links liegt die Europaallee, rechts "Auf der Steig") wird die Trennlinie durch gartenbautechnische Gestaltung deutlich gemacht. Ähnlich verhält es sich zwischen dem Schwenninger Moos und dem Ortsteil Zollhaus, wo das Waser durch teils dicke Torfschichten sowohl in Richtung Neckar als auch ins Einzugsgebiet der Donau abfließt.
Schwenninger Moos. Das 1939 gegründete Naturschutzgebiet "Schwenninger Moos" ist schätzungsweise 4000 Jahre alt. Etwa 200 Jahre lang wurde hier Torf abgebaut und dazu das Moor entwässert. Doch ohne Wasser kann einMoor nicht leben. Daher wurden in den letzten Jahrzehnten mehr als 50 Sperren errichtet, umd as Wasser wieder länger im Moor zu halten Die kurze Entfernung zur Stadt war ein wichtiges Argument für den Torfabbau im Moos und für Planungen, das Moor trockenzulegen und in Äcker und Gärten umzuwandeln. Heute führt ein 3,5 km langer Rundweg durch das Schwenninger Moos. Er lässt den Lebensraum Moor für die Besucher erlebbar werden. Dazu sind am Rundweg zahlreiche Teafeln aufgestellt, die Informationen zum Lebensraum Moor wie auch zu seiner Geschichte und dem Torfabbau geben. [weiter lesen]
Neckarquelle. Der Neckar entspring im Schwenninger Moos. Im jahre 1581 ließ Herzog Ludwig dort einen Stein mit der Aufschrift "Das ist des Neckars Quelle" setzen. Der Original-Neckarquellstein wurde von etwa 50 Jahren beschädigt und ist nach seiner Rekonstruierung im Heimatmuseum Schwenningen zu finden. Eine Nachbildung des Quellsteins wurde 1981 in der Nähe des ursprünglichen Ortes gesetzt. Die heutige in Stein eingefasste Neckarquele befindet sich im Stadtpark Möglingshöhe, dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau 2010. Hier entfalten Blumen und Sträucher im Frühjahr und Sommer ihre bunte Pracht.
Brigach. Die 40 km lange Brigach war immer ein fester Bestandteil des Wirtschaftslebens mit Gewerben, Mühlen und Fabriken. Das Flussbett in sumpfinger Umgebung und das damit verbundene Kanalsystem um den Stadtkern in Villingen herum war in den vergangenen 200 Jahren stetigen Veränderungen unterworfen. Erst die Begradigung im Zuge des Eisenbahnbaus Mitte des 19. Jahrhunderts gab der Brigach ihr heutiges Gesicht. In neuerer Zeit wurde der Flussverlauf vom Kurpark bis zur Herrenmühle beim Unteren Dammweg renaturiert. Am Ufer der Brigach errichtete die Anglergesellschaft Villingen einen Fischlehrpfad. An der Brigach entlang führen angenehm schattige Rad- und Spazierwege, zum Beispiel von der Mönchweilerstraße zur Richthofenstraße und im Süden Villingens von der Schwedendammstraße bis zur Brigachbrücke (hier nur Fußweg). In der NÄhe des stillgelegten Bahnhofs Villingen-Kirnach (Kirnacher Bahnhöfle) fließen die Brigach und das 12 km lange Flüsschen Kirnach zusammen. Diesen Zusammenfluss kann man gut von der am Genießerpfad Groppertal liegenden Brigachbrücke aus einsehen.
Mühlhauser Halde. Die 52,2 Hektar große Fläche liegt auf der Baar östlich von Schwenningen und steht seit 1995 unter Naturschutz. Abwechslungsreiche geologische Verhältnisse und unterschiedliche Böden haben zur Bildung einer vielseitigen, halb offenen Landschaft geführt. Diese bietet Lebensraum für eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten. Die vorkommende Flora und Faune ist für Schafweiden charakteristisch. Insbesondere Vögel wie Raubwürger, Neuntöter, Dorn- und Klappergrasmücke, Zilpzalp, Fitis und Baumpieper profitieren von der strukturreichen Heidelandschaft. Vier Rundwanderwege zwischen einer und 2,5 Stunden Gehzeit führen ab dem Wanderparkplatz Türnleberg durch die Mühlhalde.
Tannhörnle. Das Tannhörnle ist eine ehemalige Hutweide mit einer Fläche von 23,2 Hektar zwischen Villingen und Pfaffenweiler. Zu erreichenn ist das Gebiet, wenn man auf dem Fußweg (Roggenbachstraße) am Warenbach entlang nach der "Junghans-Villa" nicht in Richtung Schäferhundeverein links abbiegt, sondern weiter geradeaus geht. Obwohl die Fläche als "unrentdables Ödland" bezeichnet wird, ist sie kulturhistorisch besonders wertvoll, da diese Vegetationsform bereits zur Zeit der Kelten bestand. Aus jahrhundertelanger extensiver Beweidung hervorgegangen, bietet das Gebiet wertvolle Habitate für zahlreiche gefährdete Vogelarten.
Plattenmoos. Das 55,7 Hektar große Plattenmoos grenzt an Pfaffenweiler und Tannheim. Das letzte noch "lebende" Hochmoor der Baar bietet eine seltene kleinrämige Biotopvilfalt. Bis 1936 wurde hier noch Torf gestochen. Die verschont gebliebene Torfschicht ist bis zu vier Meter hoch. Nach Aufgabe der Streuwiesnnutzung in den 1930er bis 1940er Jahren wurde das Gebiet mit Fichten und Kiefern aufgeforstet. Heute werden Maßnahmen zur Wiederherstellungt des Hochmoores vorgenommen.
Romäusquelle. Die durch ein Hinweisschild gekennzeichnete Zufahrt zur Romäusquelle liegt an der Stsraße L173 von Villingen nach Unterkirnach auf der linken Seite. Parkplätze in direkter Nähe sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Romäusquelle mit ihrer starken Wasserschüttung ist schon seit Jahrzehnten ein "Wallfahrtsort" für viele, die auf die positive Wirkung des weichen Quellwassers schwören. Zu jeder Tageszeit trifft man hier Menschen an, die Wasser für den Hausgebrauch abfüllen. Die Stadt kann jedoch keinerlei Verantwortung für die Qualität des Quellwassers übernehmen, da dieses nicht der Trinkwasserverordnung entspringt. Ganz in der Nähe liegt ein vor allem an Wochenenden stark frequentierter Grillplatz, zu dem man über eine kleine Holzbrücke gelangt.
Villinger Eisweiher. Der Villinger Eisweiher in der Waldstraße liegt den Bürgern seit jeher als idyllischer Platz "zum Verschnaufen" am Herzen. Er wird bevölkert von einigen Fischarten, über die eine Tafel am Ufer informiert, sowie von einer großen Entenschar.
Vorderer See. Im Zuge der Wiederherstellung des Neckars wurde der Vordere See im Jahre 2002 fertiggestellt und am 17. Dezember desselben Jahres eingeweiht. Inzwischen hat er sich zu einem beliebten Naherholungsgewässer in Schwenningen entwickelt.
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